Die in der Feuerwehr eingesetzten Pumpen sind Kreiselpumpen.

Daher auch der Name: Feuerlöschkreiselpumpen ( FP ).

 

Bei Kreiselpumpen wird das Wasser, welches in die Pumpe gerät, von einem rotierenden Pumpenrad ( Laufrad ) mitgerissen und auf eine Kreisbahn ( Leitapparat ) gezwungen. Laufrad und Leitapparat bilden eine Einheit, man nennt sie Druckstufe.

Bei einstufigen Kreiselpumpen wird nun das Wasser über ein Schneckengehäuse dem Pumpenausgang zugeführt.

Bei zweistufigen Pumpen ist der ersten Druckstufe eine zweite nachgeschaltet. Sie befinden sich auf der gleichen Antriebswelle und haben die gleiche Geschwindigkeit. Hier wird in der ersten Druckstufe nur ein Teildruck erzeugt. Zweistufige Kreiselpumpen haben den Vorteil, dass sie mit weniger Drehzahl auskommen. Die Kavitationsgefahr wird verringert.  

 

Feuerlöschkreiselpumpen sind nicht selbstansaugend. Hier bedient man sich einer Entlüftungseinrichtung, die in der Pumpe und in dem Saugschlauch einen Unterdruck erzeugt.

Durch den atmosphärischen Luftdruck wird dann das Wasser in den Saugschlauch gedrückt.

Daher ist die geodätische Saughöhe ( Höhenunterschied zwischen Pumpenwelle und Wasseroberfläche ) auf ca. 8 m Tiefe begrenzt. Die theoretische Saughöhe beträgt ca. 10 m, jedoch müsste eine ideale Wetterlage ( Hochdrucheinfluß 1000 mbar ), sowie eine absolut dichte Pumpe/Saugschläuche vorhanden sein. Auch der Standort der Pumpe müsste auf Meeresspiegelniveau liegen.  

Da die Leistung einer FP von Saughöhe und Wasserförderung variiert, müssen 3 Garantiepunkte erreicht werden.

- Nennförderstrom bei Nennförderdruck und einer geodätischen Nennsaughöhe von 3 Metern bei vom Hersteller festgelegter Nenndrehzahl.

  ( Beisp. an einer FP 16/8: 1600 Liter Wasser bei 8 bar )

 

- 50 Prozent des Nennförderstroms bei Nennförderdruck und einer geodätischen Saughöhe von 7,5 Metern

  ( Beisp. FP 16/8: 800 Liter Wasser bei 8 bar )

 

- 50 Prozent des Nennförderstroms bei 1,2-fachem Nennförderdruck und einer geodätischen Saughöhe von 3 Metern(bei einer Drehzahl unterhalb oder gleich der Höchstdrehzahl)

  ( Beisp. FP 16/8: 800 Liter Wasser bei 9,6 bar )

 

Bezeichungen nach DIN- Norm

 

Bezeichnung

Pumpe

Nennleistung

FP 8/8

Feuerlöschkreiselpumpe

800 Liter Wasser pro Minute bei 8 bar und 3m geodätischer Saughöhe

FP 16/8

Feuerlöschkreiselpumpe

1600 Liter Wasser pro Minute bei 8 bar und 3m geodätischer Saughöhe

TS 8/8

Tragkraftspritze  (tragbare FP)

800 Liter Wasser pro Minute bei 8 bar und 3 m geodätischer Saughöhe

 

 

Bezeichungen nach EN – Norm ( ersetzte die DIN-Norm )

 

Bezeichung

Pumpe

Nennleistung

FPN 10/1000

Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck

( Fire Pump Normal Pressure )

10 bar bei 1000 Liter Wasser pro Minute und 3 m geodätischer Saughöhe

FPN 10/2000

Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck

( Fire Pump Normal Pressure )

10 bar bei 2000 Liter Wasser pro Minute und 3 m geodätischer Saughöhe

PFPN 10/1000

Tragbare Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck

(  Portable Fire Pump Normal Pressure )

10 bar bei 1000 Liter Wasser pro Minute und 3 m geodätischer Saughöhe

 

Lenzpumpen sind nicht mehr genormt.

Sie trugen die Bezeichnung LP 24/3 ( Lenzpumpe mit 2400 Liter Wasser pro Minute bei 3 bar )

Sie wurden entwickelt, um große Wassermengen zu fördern, wobei es auf den Ausgangsdruck nicht ankam. Eingesetzt wurden sie zum Beispiel zum Auspumpen von Kellern, Tiefgaragen nach Hochwasser. Die meisten PFN können auch im Lenzbetrieb betrieben werden.