Die Feuerwehr Vockenhausen ist seit Mitte der 1970-er Jahre am jetzigen Standort "Hauptstrasse 99" untergebracht. Dieses Gebäude wurde durch die seinerzeit noch selbstständige Gemeinde Vockenhausen für Feuerwehr und Gemeideverwaltung zur gemeinsamen Nutzung errichtet.
Bisher waren Feuerwehr und Verwaltung in separaten, aber völlig maroden und viel zu kleinen Gebäuden in der Weingasse untergebracht. Zum Zeitpunkt der Planung und Errichtung entsprach die neue Unterkunft den derzeit gültigen Anforderungen und bot aus der damaligen Sicht auch ausreichend Reserven.
Im Zuge der Gebietsreform 1977 wurde Vockenhausen und 4 weitere Gemeinden zur Stadt Eppstein zusammengeschlossen. Die Zusammenführung in der Verwaltung der neuen Stadt Eppstein wirkte sich dahingehend aus, dass zahlreiche Ämter sowie das Büro des Bürgermeisters in Vockenhausen etabliert und vorhandene Flächen innerhalb kürzester Zeit belegt waren. Ebenso kamen der städtische Bauhof und die Wasserwerke in Vockenhausen unter. Das hatte zur Folge, dass Kapazitäten im ursprünglich großzügig geplanten Rathaus schon 3 Jahre nach Bezug erschöpft waren.
Natürlich organisierte sich auch die "neue" Feuerwehr der Stadt Eppstein entsprechend zweckmäßig und konzentrierte gemeinsame Aufgaben auf die einzelnen Wehren. So übernahmen die Vockenhäuser Kameraden u.a. die Aufgaben einer zentralen Kleiderkammer sowie die Wartung und Pflege von hydaulischen Geräten für alle 5 Einsatzabteilungen.
Bis Mitte der 1980-er Jahre hatte sich der Mitgliederstand sowie Art und Umfang der feuerwehrtechnischen Ausrüstung stark verändert, was dann auch Probleme beim Raumangebot im Feuerwehrhaus mit sich brachte.
Die Anzahl der Mitglieder wuchs auf über 40 an, so dass zusätzliche Umkleidemöglichkeiten geschaffen werden mußten.
Die 1979 gegründete Jugendfeuerwehr benötigte Abstellmöglichkeiten für Materialien zur Jugendarbeit.
Durch den Feuerwehrverein wurde ein MTW (Mannschafts-Transport-Wagen) beschafft, um im Einsatz- und Übungsdienst Transportmöglichkeiten für möglichst viele Kameraden zu schaffen. Hierdurch entfiel zunächst die bisher komplett als Lagerfläche genutzte 4. Fahrzeughalle als Stauraum.
Die vorgeschriebene Umstellung der Schutzkleidung für alle Einsatzkräfte erforderte höhere Lager- und Umkleidekapazität für die Kleiderkammer.
Werkstattausrüstung und Betriebsmittel mußten zur Durchführung der notwendigen Arbeiten ergänzt und ganzjährig vorgehalten werden.
In Eigenleistung wurden Um- und Anbauten von Zwischenwänden- und böden realisiert, so dass vorhandener Raum, hauptsächlich in der Höhe, optimiert ausgenutzt wurde.
So konnte die 4. Fahrzeughalle durch eine Zwischenwand verkürzt und der somit geschaffene Raum noch einmal um einen Zwischenboden ergänzt werden. Ebenfalls wurde die Werkstatt abgegrenzt und mit Zwischenboden versehen. Schließlich erfolgte noch eine Teilung des bisherigen Umkleideraums. Die dadurch geschaffenen Wände und Flure konnten als Stellfläche für Regale und Spinde bzw. Umkleide genutzt werden, schöpften aber damit auch den baulich gegebenen Rahmen zu 100% aus. Kurzfristige Entspannung der Raumsituation brachte ein Erweiterungsanbau für Stadtverwaltung, Bauhof und Wasserwerk. Frei werdende Flächen im Außenbereich konnten somit für die Lagerung z.B. von Sandsäcken oder Kanthölzern genutzt werden.
Mit dem Umzug von Wasserwerk und Bauhof Ende der 1990er in einen Neubau in Bremthal wurden je ein bisher durch die Verwaltung genutzter Bürocontainer als Arbeitsraum für die Wehrführung und als Schulungsraum für die Jugendwehr übernommen. Die städtische Kleiderkammer wurde im ehemaligen Sozialraum des Bauhofs untergebracht. Im Außenbereich stand jetzt fast die gesamte überdachte Lagerfläche der Wasserwerke zur Verfügung, wodurch auch gering wetterempfindliches Material hierher verlagert werden konnte.
Mit Indienststellung der DLK 23/12 in 2005 mußte die gesamte 4. Fahrzeughalle geräumt werden, wodurch weitere umfangreiche Umbauten erforderlich wurden. Wiederum in Eigenleistung wurde der überdachte Bereich im Außenglände komplett umschlossen und isoliert, so dass für den MTW und empfindliche Materialien eine annähernd gleichwertige Unterbringung erreicht ist.